65. Stundenlauf: für Rekorde zu heiß...


Spurtentscheidung: Michael Klewer vor Gerd Eichler

Eine Spurtentscheidung ist bei Stundenläufen eher die Ausnahme. Zumeist teilen sich die Starter ihre Kraft über die 60 Minuten möglichst gleichmäßig ein, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Anders beim Kampf um den Sieg bei der 65. Auflage des Stundenlaufes im Warnemünder Küstenwald. Triathlet Michael Klewer führte das Feld der 60 Starter über die erste halbe Stunde an, mußte dann aber Gerd Eichler (SV Warnemünde) aufschließen lassen, der sich nun seinerseits um das Tempo verdient machte. "In der fünften und sechsten Runde dachte ich immer wieder, ich muß ihn ziehen lassen. Aber in der letzten Runde ging es auf einmal doch noch." schildert Michael Klewer, der auch Landesmeister der Radrenner im Einzelzeitfahren ist, das spannende Finale. Mit 15.471 m war er im Ziel 41 Meter vor Gerd Eichler. Auf Platz drei mit einer starken Steigerung der Warnemünder Gerald Schernewski der genau 15 km zurücklegte. Knappe Entscheidungen auf den folgenden Plätzen, wo Bernd Braatz (14.929m), Klaus Szeppek (14.902 m) und Maik Brandenburg (14.802 m) um einiges von ihren Bestleistungen entfernt blieben. "Es war zu warm heute, kein Wetter für Rekorde." war der allgemeine Tenor.

Bei den Damen absolvierte Yvonne Eichler erstmalig die volle Stunde und gewann mit 12.486 m von der leicht indisponierten Ursula Siwon (11.784 m), die beim letzten Lauf erfolgreich war und Jana Hinz (11.489 m) sowie Sabine Neumann (11.198 m). Dahinter mit Isolde Sonnemann (11.054 m) eine alte Bekannte in der Rostocker Laufszene, die mit Sportfreunden aus Kühlungsborn zu dem Wettkampf gekommen war.

Über die 30 Minuten erzielte ein "Spätstarter" die beste Leistung. Sebastian Kowitz ging rund 90 Sekunden nach dem offiziellen Startschuß auf den 2-km-Rundkurs und rollte das Feld von hinten auf. Seine 7.709 m verdienen deshalb besondere Anerkennung. Bereits auf Rang 2 in der Gesamtwertung Grit Fiebach vom 1. LAV, die sehr gute 7.146 m erreichte. Gleich zu viert am Start erschien Familie Engelmann aus Rostock. Wobei Mutter Sabine mit 6.566 m die beste Leistung erzielte. Im Schlußspurt der beiden Söhne Philipp und Tobias konnte kein Sieger ermittelt werden. Mit 6.178 m konnten sie aber Vater Heinrich noch um gut 100 m distanzieren. Der nahm es gelassen und plant sicher für den nächsten Lauf Revanche.

Anerkennenswert auch immer die Leistungen der älteren Sportler. So erreichte der unverwüstliche Erich Lemke (Jahrgang 1936) beim Stundenlauf 10.720 m und wurden Ekkehard Romeike (Jg.41) mit 5.368 m, Rolf Strenziok (Jg.41 - 5.297 m) und Lothar Vogel (Jg. 43) mit 5.210 m für die halbe Stunde notiert. Auch die jüngsten Starter kämpften sich tapfer ins Ziel. Über 30- Minuten erreichte der 12-jährige Ole Busch aus Doberan 5.941 m und die beiden 11-jährigen Nico Müller 5.195 und Robert Simon 5.023 m.

Der letzte Lauf der Serie für 2002 ist für den 11. September geplant. Hier hat die Läufergemeinde mit dem Chef des nahegelegenen Surf-Shop eine gemütliche Auswertung verabredet. "Wir wollen uns nach dem Lauf ausnahmsweise doch einmal zusammen setzen. Eigentlich verstehen wir uns ja als der schnelle unkomplizierte Wettkampf ohne große Organisation. Aber wir haben gemerkt, dass doch ein Bedürfnis besteht, sich auszutauschen. Wir werden dafür unsere Statistik bemühen und wollen uns noch einiges einfallen lassen." kündigt Hans Buuk von den Organisatoren der Traditionsveranstaltung an.

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